Meilensteine der Entwicklung

Nachfolgend sind die wesentlichen Meilensteine der Entwicklung von Motorenölen in chronologischer Form dargestellt:

 

  • 1947
    Einführung der API-Motorenölklassen Regular, Premium und HD
  • 1949
    Erste Spezifikationen (ATF- Typ A) für Automatik-Getriebeöle von GMC (General Motors Company), die als Ursprung aller nachfolgenden Dexron® Spezifikationen zu sehen sind.
  • 1950
    Einführung der Ölspezifikationen der US – Militärs (MIL-L), die bis über die 1990er Jahre hinaus auch maßgebliche Vorgaben für den zivilen Fahrzeugbereich lieferten. Auch andere Staaten erstellten derartige Militär- Ölspezifikationen wie z.B. England (DEF), Frankreich (DCEA) und die Bundesrepublik Deutschland mit den technischen Lieferbedingungen der Bundeswehr (TL). Diese Öl-Spezifikationen überschnitten sich größtenteils in den Anforderungen an Labor- und Motorenteste, was eine Vereinheitlichung bei Einführung von Nato Codes vereinfachte. So bekam z.B. ein Verband innerhalb des Nato-Gebiets ein SAE 30, MIL-L-45199-B, Serie 3, wenn Schmieröl nach Nato-Code 0-225 bestellt wurde.
  • 1952
    Einführung der API-Motorenöl Spezifikationen für Benzinmotoren ML, MM, MS und für Dieselmotoren DG, DM, DS, die auch die Grundlage der ersten Öl-Spezifikationen von den Fahrzeugherstellern Ford, Chrysler und GMC darstellten.
  • 1954
    Einführung der SAE Viskositätsklassen in D nach DIN 51511 u. 51512
  • 1969
    Eine fünfstufige Klassifizierung für Kraftfahrzeuggetriebe unter der Abkürzung API-G „gear lubricant“. Hierbei findet API-GL1 Einsatz bei geringen Anforderungen und beispielsweise API-GL5 aufgrund einer höheren Additivierung bei schweren Anforderungen wie in Hypoidgetrieben
  • 1970
    Einführung der „Engine Oil Classification SAE J183“, die in einer Zusammenarbeit des API, der ASTM und der SAE entstanden ist und die heute noch weitergeführt wird. Hierbei wird die Performance von Benzinmotoren – mit dem Kürzel S und von Dieselmotoren mit dem Kürzel C gekennzeichnet. Z.B. SF/CC wobei aufsteigende Buchstaben ein neueres Entwicklungsdatum darstellen.
  • 1984
    Um die Motorenöl Spezifikationen stärker auf den europäischen Markt abzustimmen, hat das CEC (Coordination European Council for the Development of Performance Tests for Lubricants and Engine Fuels) zusammen mit dem CCMC (Committee of Common Market Automobile Constructors) einige Testreihen erarbeitet, die bis zur Auflösung des CCMC 1996 Gültigkeit hatten.
  • 1996
    Einführung der ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) Spezifikationen, die bis heute weitergeführt werden. Diese ist in vier Kategorien eingeteilt, welche auf Benziner, Diesel, Abgasnachbehandlungssystemen oder LKW abgestimmt sind. Die darauffolgende Zahl gibt den Entwicklungsstand des Schmierstoffes an. Somit ist ein ACEA A1/B1 schlechter als ein ACEA A3/B3.